Jeanette Kahn übernahm die Abrechnungen und die Buchhaltung der Viehhandlung. Sie hatte mit ihrem Mann vereinbart, dass sie einmal im Monat mit Fredy einen freien Tag in Stuttgart verbringen würde.
„Als ich noch kleiner war, sind wir zwei, meine Mutter und ich, immer zusammen nach Stuttgart gefahren. Das war so ein Ritual, weil mein Vater immer nur den Kuhschwänzen nachgerannt ist. Dann haben wir es uns jedes Mal richtig nett gemacht.“
Die Eltern besuchten mit Fredy an den Feiertagen die Synagoge in Stuttgart und machten ihn so mit dem jüdischen Gemeindeleben bekannt.