Auf seiner letzten Station durch die Lager, in Theresienstadt, lernte Harry Kahn Jeanette Karschinierow kennen.
Sie war mit ihrem 65jährigen Vater Lazarus Karschinierow im August 1942 von Stuttgart nach Theresienstadt deportiert worden. Ihr Vater starb dort wenige Tage vor der Befreiung des Ghettos durch die Rote Armee.
In Stuttgart hatte Jeanette vor ihrer Deportation als Sekretärin bei der jüdischen Gemeinde gearbeitet.
In unserem Filminterview erzählte Fredy Kahn, wie sein Vater sie nach der Befreiung nach Baisingen einlud:
„‚Komm einfach zu mir nach Baisingen, da gibt‘s was zu essen, und dann sieht man weiter.‘ Das Weitersehen war dann so, 1946 wurde geheiratet in Baisingen.“