Fredy wurde von seinem Vater schon als Kind auf den jüdischen Friedhof in Baisingen mitgenommen. Aber es dauerte lange, bis er ihm über seine Erlebnisse in den Lagern erzählte. „Mein Vater hatte in seinem Nachttisch eine alte Brieftasche. Wenn Besuch aus Amerika oder Israel kam, dann hat er sie jedes Mal geholt. Er hat mich aber vorher weggeschickt. „Geh nach drüben und spiel was.“ „Ja, okay“. Ich habe gemerkt, das sind Schwarz-Weiß-Fotos.“
Fredy hörte, dass es um schlimme Ereignisse ging, worüber die Erwachsenen sprachen.
„Als ich sieben oder acht Jahre alt war, habe ich die Bilder angeguckt und habe Leichen gesehen, einen ganzen Berg.“
Später, als Fredy 16 Jahre alt war, hat ihm sein Vater erzählt, wie er die Bilder einem SS-Mann abgenommen hatte, als er befreit wurde.