Aus Sorge vor antisemitischen Haltungen in der Bevölkerung gaben seine Eltern Fredy den Rat: „Versuche nicht aufzufallen, denn wenn du irgendwas machst, dann bist das nicht du, sondern dann sind das die Juden, dann ist das der jüdische Bub.“
Fredy Kahn: „Ich habe mich daran gehalten, dass ich aufpassen muss und brav sein, weil diese Menschen, die meine Eltern sind, schon so viel mitgemacht hatten. ... Da habe ich gedacht, ich muss jetzt besonders aufpassen, dass ich meinen Eltern nicht noch mehr zumute, als sie schon erlebt haben. Ich habe funktioniert, ich war brav, ich habe nicht rumgemeckert, bis zur Pubertät gab‘s nichts, und auch nicht in der Pubertät.“