Nach der Befreiung stand das Lager unter Quarantäne, denn es herrschte eine Typhusepidemie. Anfang Juli 1945 brachte ein Bus die 13 Überlebenden aus Württemberg nach Stuttgart.
Die neuen Besitzer des Hauses in Jebenhausen stellten Inge und ihren Eltern ein Zimmer zur Verfügung. Amerikanischen Besatzungssoldaten kamen oft mit Geschenken und Süßigkeiten zu ihnen. Im Mai 1946 wanderte die Familie bei der ersten sich bietenden Möglichkeit in die USA aus.
Es war ein schwieriger Neuanfang in New York. Inge erkrankte an Tuberkulose und musste deshalb zwei Jahre im Krankenhaus verbringen. Immer wieder musste sie die Schulausbildung wegen ihrer Krankheit unterbrechen. Das von Dr. Albrecht Schatz entdeckte Antibiotikum Streptomycin rettet ihr das Leben. Inge studierte und wurde Chemikerin.