Auf ihrem gesamten Lebensweg wurde Inge von ihrer Puppe Marlene begleitet. Sie wurde ihre treue Freundin.
In Jebenhausen spürte Inge wenig Antisemitismus. Sie erzählte, dass die nichtjüdischen Kinder freundlich zu ihr waren. Sie spielten zusammen. Manchmal zogen sie durch die Straßen und sangen Nazi-Propaganda-Lieder, deren Inhalt sie nicht verstanden.
Jüdische Bräuche wurden von der Familie Auerbacher nach der Pogromnacht 1938 nur noch vorsichtig und versteckt ausgeübt.
Jeden Tag wurden neue Einschränkungen erlassen, so mussten beispielsweise die Zwangsnamen Sara und Israel in Dokumenten eingetragen werden.
Einige christliche Familien hielten dennoch an der Freundschaft mit Auerbachers fest.