Im Jahr 1926 wurde Martin eingeschult. Nach vier Jahren in der evangelischen Volksschule wechselte er an das Gymnasium. Nach 1933 wurden viele jüdische Schüler:innen deutschlandweit aus fortbildenden Schulen ausgeschlossen.
Da Martins Vater im Ersten Weltkrieg als Soldat gekämpft hatte, durfte Martin vorerst noch das Gymnasium besuchen. Zu diesem Zeitpunkt gab es nur noch drei jüdische Kinder auf der Schule: Martin, sein Freund Manfred Bernheim und Heinz Schwab.
Die meisten nichtjüdischen Schüler traten der Hitlerjugend bei. Trotzdem scheint er zu dieser Zeit ein angesehener Schüler gewesen zu sein. Er wurde im Schuljahr 1933/34 von seinen Mitschülern zum Klassensprecher gewählt.