Martins großer Wunsch war es, Feinmechaniker zu werden. Er hätte sogar die Möglichkeit gehabt, sowohl in Jungingen bei Hechingen als auch bei den Bosch-Werken in Stuttgart als Lehrling anzufangen. Dafür benötigte er allerdings eine Genehmigung der NSDAP, um als Jude in diesen Firmen zu arbeiten. Sein Vater wollte ihm dabei helfen, denn er war als Frontkämpfer im Ersten Weltkrieg anerkannt. Er schrieb einen Brief an Adolf Hitler. Aber auch das war erfolglos und Martin musste sich nach einer anderen Arbeit umschauen.
„Gezwungenermaßen entschloss ich mich, als kaufmännischer Lehrling in die jüdische Fabrik Levi & Co. in Hechingen einzutreten. Dort arbeitete ich von 1934 bis 1937.“
Die Firma wurde 1938 unter Zwang der NS-Behörden verkauft.