In der Nacht des 9. November 1938 wurde in Hechingen die Synagoge im Innern vollständig verwüstet. Manfred und sein Freund Martin erlebten die Pogromnacht in Sennfeld.
„Wir wurden von einem SA-Zug angegriffen, geprügelt, uns wurde Arrest und KZ angedroht. Einrichtungsgegenstände, Bücher usw. wurden zerstört. ... Wir flüchteten in kleinen Gruppen in verschiedene Städte und blieben dort ungefähr drei Monate.“
Aus der Gruppe von Sennfeld gelang es zwanzig jungen Jüdinnen und Juden, eine Einreisegenehmigung nach England zu erhalten. Das verdankten sie einem Angehörigen der britischen Botschaft in Berlin, der ihnen gegen die herrschenden Vorschriften die Visa ausstellte, und einem jüdischen Rechtsanwalt in Stuttgart, der die letzten Vorbehalte der Gestapo irgendwie ausräumen konnte. Am 7. März 1939 landete die Gruppe in England und hielt dort untereinander Verbindung.