Über seine Eltern schrieb Manef Biran 1989: „Sie fühlten sich zuallererst als Deutsche, waren in Hechingen integriert. ... Unser Jüdisch-Sein wurde auf eine liberale, flexible Art und Weise praktiziert.“ „Zuhause wurde ich gelehrt, dass ich mir als Jude keine Blöße geben dürfe, Fehler vermeiden müsse.“
Die katholische Umwelt beeindruckte ihn stark: „Meine frühe Erziehung verdankt dem Christentum viel, angefangen von unserem evangelischen Kindermädchen bis zu ... den katholischen Müttern meiner Freunde.“ „Die Feiertage, die liturgische Kleidung, Orgelmusik, ... Prozessionen, mit denen ich in Berührung kam, die mir aber versagt waren, erzeugten Neid.“ „Mein Jüdisch-Sein empfand ich als einen Makel, den ich gerne losgeworden wäre.“