Seine jüdische Identität wurde Manfred jedoch immer wieder im negativen Sinne durch andere bewusst gemacht. Fast alle seiner Freunde waren römisch-katholisch. Auch wenn sie sich gut verstanden und ihn akzeptierten, kam es bei größeren Auseinandersetzungen zu Aussagen, die sich gegen sein Jüdisch-Sein richteten. Dann wurde er plötzlich der Jude, dessen Vorfahren Jesus gekreuzigt hätten.
Von anderen Kindern, die ihm nicht so nahe standen, wurde er gelegentlich mit wüsten anti-semitischen Begriffen beschimpft. Somit war Antisemitismus schon in seiner frühen Kindheit ein Teil seines alltäglichen Lebens.