Nach dem Schulabschluss machte sich Manfred auf die Suche nach einer Lehrstelle. Er wollte einen technischen Beruf erlernen und bewarb sich bei der Firma Bosch in Stuttgart und bei Firmen in Jungingen, die feinmechanische Geräte herstellten. Die Firmen waren bereit, ihn als Lehrling anzunehmen, aber ein Nazifunktionär legte sein Veto gegen diesen Ausbildungsgang ein. Für Manfred blieb nur noch eine Lehrstelle bei der Mechanischen Trikotweberei Loewengard in Hechingen, die einer jüdischen Familie gehörte. Auch dort wurde ihm eine technische Ausbildung verweigert. Er musste eine kaufmännische Ausbildung beginnen, die er nicht wollte. „Drei Jahre ging ich in die Lehre. Jeder Tag war mir verhasst.“ Zugleich besuchte er die Handelsschule. Nach dem Abschluss der Lehre arbeitete er noch ein Jahr als Angestellter bei Loewengard.